Zuviel Verantwortung

Viele Menschen übernehmen zuviel Verantwortung. Kennst Du das? Auf Arbeit erledigt man Tätigkeiten, die eigentlich nicht zu Deinen Aufgaben gehören. In der Partnerschaft und Ehe, macht man manchmal Dinge, die eigentlich auch nicht in Dein Aufgabengebiet gehören...! Im Verein macht man wieder mal Dienst, obwohl andere mal dran wären...! Bestimmt kommt Dir das ein oder andere bekannt vor. Weshalb machen wir das? Was haben wir dabei für ein Gefühl? Wie können wir das ändern?

 

Verschiedene Ursachen sind z. B.:

- Wir wollen den anderen schützen

- Wir wollen den anderen unterstützen

- Wir wollen den anderen entlasten

- Wir wollen keinen Konflikt und Streit eingehen, weil wir nicht auf Konfrontation gehen wollen

- Wir wollen es dem anderen Recht machen

- Wir wollen es nicht aus der Hand geben

- Wir wollen die Kontrolle haben

- Wir wollen von dem anderen gut da stehen

- Etc.

 

Ein Danke bekommen wir meistens von den anderen nicht. Eher noch Vorwürfe: "Jetzt stress doch nicht so rum" oder "Komm mal runter!"  "Jetzt genieße doch mal das süße Nichtstun..."

Aber wer kümmert sich dann?

 

Wie können wir das nun ändern?

Der erste Schritt ist, dass wir uns bewußt machen, wo wir zuviel Verantwortung übernehmen? Schaue Dir genau die Situation an, nimm Dir Zeit und gehe mal in die Reflexion, was da genau passiert. Du kannst es auch gut über Dein Gefühl wahrnehmen. Z.B. Ich ärgere mich, weil ich immer Dienst machen muss. Oder: Ich bin total gestresst, weil ich viel zu viel gemacht habe.

 

Der zweite Schritt ist, klare Grenzen zu ziehen. Was ist meine Verantwortung und was ist die Verantwortung des anderen? Hinterfrage Dich: Ist das jetzt wirklich meine Verantwortung? Wo genau gehört diese jetzt hin? Hier zählt, die Grenzen wahrzunehmen und auch von der Verantwortung loszulassen und auch mal was liegen zu lassen! Hier hilft auch ein klares NEIN!

 

Wenn wir unsere Rolle "Zuviel Verantwortung übernehmen" verlassen, dann kann der andere automatisch nicht mehr in seiner Rolle "Wenig oder nix machen" bleiben. Das heißt: Wenn wir uns ändern, dann ändert sich das komplette Umfeld. Ob der andere dann die Verantwortung übernimmt, wird sich zeigen. Hier zählt auch Geduld zu haben und auf keinen Fall wieder die Verantwortung zu nehmen. Standhaft bleiben, auch wenn sich das am Anfang nicht gut anfühlt.

 

So wahren wir unsere eigene Grenzen. Letztendlich braucht es nämlich beides: 

Arbeit und das süße Nichtstun.